News / Die Tasse aus dem Wintergarten

In den 1880er Jahren stolperte ein junger Lakai beim Abservieren über eine Baumwurzel, wobei eine Tasse des Königs ihren Henkel verlor. Diese Tasse hat bis heute überlebt.
Um nicht vom König geschimpft zu werden oder gar seine Stellung zu verlieren, nahm sie der jungeLakai die Tasse einfach heimlich mit nach Hause, wo sie von da an als „König Ludwig Tasse“ verehrt
wurde. Die Enkelin dieses Lakaien, selber schon sehr betagt und
kinderlos wollte vermeiden, dass nach ihrem Tode die Tasse als zerbrochenes Porzellan entsorgt wird und schenkte sie einem lieben
Bekannten in der Bayerischen Staatsoper.
Nachdem Ludwig uns einen Briefbogen mit dem Vermerk hinterlassen hat: „Was sich ersetzen lässt, ist kein Verlust, niemals!“ war die Angst vor Strafe des jungen Mannes wohl unbegründet.